DEIN WEG ZUR SELBSTSTÄNDIGKEIT ALS MAKE-UP ARTIST

 | Kim Martens  | 

8. Februar 2023

Spätestens nach der Ausbildung zum Make-up Artist stellt sich die Frage, wie es denn danach weitergehen soll. Die Möglichkeiten sind – wie der Job selber – sehr vielfältig. Eine Anstellung bei einer Make-up Firma, einem TV-Sender oder bei einem Beauty-Dienstleister ist eine sichere und konstante Einnahmequelle. Jedoch bist du hier weisungsgebunden und musst dich unterordnen. Möchtest du eigenverantwortlich arbeiten und dir deinen individuellen Kundenstamm aufbauen? Dann geht der Schritt in Richtung Selbstständigkeit als Make-up Artist.

Dein Weg zur Selbstständigkeit als Make-up Artist

Spätestens nach der Ausbildung zum Make-up Artist stellt sich die Frage, wie es denn danach weitergehen soll. Die Möglichkeiten sind – wie der Job selber – sehr vielfältig. Eine Anstellung bei einer Make-up Firma, einem TV-Sender oder bei einem Beauty-Dienstleister ist eine sichere und konstante Einnahmequelle. Jedoch bist du hier weisungsgebunden und musst dich unterordnen. Möchtest du eigenverantwortlich arbeiten und dir deinen individuellen Kundenstamm aufbauen? Dann geht der Schritt in Richtung Selbstständigkeit als Make-up Artist.

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Kleingewerbe als Make-up Artist anmelden:

Genau genommen ist das ein Unternehmen, das die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmt. Das bedeutet, du weist keine Umsatzsteuer auf deinen Rechnungen aus, kannst aber deshalb auch keine Vorsteuer gegenrechnen.

Bedingungen:

  • Im Gründungsjahr darf der Umsatz 17.500 € nicht überschreiten
  • Im Folgejahr darf der Umsatz im Geschäftsjahr nicht mehr als 50.000 € betragen

Vorteile:

  • Du musst keine Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen.
  • Weniger Verwaltungsarbeit, da du keine monatliche Umsatzsteuervoranmeldung machen musst.

Mehr Informationen findest du hier 

Freiberuflich als Make-up Artist arbeiten:

Du musst bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um als Freiberufler*in anerkannt zu werden. Das hängt entscheidend von deinem vorgestellten Geschäftsmodell ab. Weitere Auskunft können dir Steuerberater*innen, das Finanzamt oder das   geben.

Bedingung:

  • Finanz- oder Gewerbeamt entscheidet, ob du zur Gruppe der freiberuflich Tätigen zählst

Vorteile:

  • Du zahlst keine Gewerbesteuer, sondern nur Einkommens- und Umsatzsteuer.
  • Nur einmal im Jahr erstellst du eine Einnahmenüberschussrechnung (Einnahmen vs. Ausgaben).
  • Einkommenssteuer wird nur dann fällig, wenn du mit deinem Einkommen den Grundfreibetrag von 10.347 € übersteigst.

Mehr Informationen findest du hier

Make-up Artist im Nebengewerbe

Diese Option bietet sich an, wenn es sich um einen nebenberuflichen Einstieg handelt oder du zunächst einmal die Geschäftsausrichtung am Markt testen und dir einen Kundenstamm aufbauen möchtest.

Bedingung:

  • Ein Nebengewerbe ist es, wenn du weniger als die Hälfte der wöchentlichen Arbeitszeit damit verbringst und weniger als die Hälfte des Einkommens daraus entsteht.

Vorteile:

  • Du musst nicht gleich alles auf eine Karte setzen, sondern kannst nebenberuflich testen, wie es läuft.

Mehr Informationen findest du hier

Warum als Make-up Artist selbstständig machen?

Instagram, TV, YouTube – wir kommen an Kosmetikwerbung und den aktuell herrschenden Schönheitsidealen gar nicht mehr vorbei. Die Kosmetikbranche ist ein äußerst umsatzstarker Markt, der stetig wächst. Gerade zu besonderen Anlässen sind immer mehr Menschen bereit, Geld in ein professionelles Make-up zu investieren.

Der Beruf des Make-up Artists ist besonders angesagt und die Nachfrage steigend. Deshalb  ist es besonders wichtig, dass du dich im Vorhinein sorgfältig damit auseinandersetzt: In welchem Bereich möchtest du arbeiten? Wie kannst du dich von der Konkurrenz abheben? Welches Berufs- bzw. Geschäftsmodell ergibt Sinn für dich?

Wie als Make-up Artist selbstständig machen?

Damit dein Business ein voller Erfolg wird, kannst du schon vor der Gründung viel tun. Gute Planung und eine Marktanalyse sind besonders wichtig. Diese 3 Themen solltest du auf jeden Fall bei der Planung berücksichtigen:

Businessplan

Der Businessplan hilft dir, herauszufinden, ob sich deine Pläne umsetzen lassen. Hier beschreibst du deine Ideen und Vorstellungen und machst eine übersichtliche Kostenaufstellung. Daraus ergibt sich dann, ob dein Vorhaben realistisch  ist und sich auch für dich lohnt.

Leistungsspektrum

Für den Kunden zählt das, was du als Make-up Artist anbietest. Dein Leistungsspektrum kann entweder sehr breit gefächert sein oder du spezialisierst dich auf einen bestimmten Bereich.  Die Marktanalyse hilft dir dabei, dein Alleinstellungsmerkmal zu finden. So kannst du entsprechend deiner Fähigkeiten auch Kunden erreichen.

Location

Noch dazu ist es eine wichtige Entscheidung, entweder mobil zu arbeiten oder ein eigenes Studio zu eröffnen. Das ist auch immer abhängig davon, was du genau anbieten möchtest.

Aber beim Schritt in die Selbstständigkeit geht es nicht nur darum, dass du dein Fachgebiet beherrschst. Du bist außerdem verantwortlich, dass dein Laden läuft: Marketing, Buchhaltung, Steuern gehören nun auch zu deinen Aufgaben.

Self-Marketing – Kunden gewinnen als Make-up Artist

Im Bereich Kundenakquise solltest du alle Register ziehen. Auf deiner Homepage kannst du deine bisherigen Werke und Referenzen sowie dein Leistungsspektrum gut übersichtlich darstellen. Potenzielle Kunden können sich hier schnell einen Überblick verschaffen und haben gleich alle Informationen zur Kontaktaufnahme parat. Selbstverständlich solltest du deine Social Media Kanäle auf dem Laufenden halten. Hier kannst du relativ schnell eine hohe Reichweite erzielen und Interessenten sowie mögliche Kunden auf dich aufmerksam machen. Auf YouTube oder anderen Plattformen kannst du deine Liebe zu Make-up ausleben und bei entsprechenden Klickzahlen mit Werbung zusätzlich Einnahmen generieren.  Doch auch mit klassischen Werbeformen wie Flyer und lokaler Werbung kannst du Neukunden erreichen. Die beste Werbung ist allerdings immer noch die Mund-zu-Mund-Propaganda – gute Arbeit macht sich bezahlt.

Self-Marketing – Kunden gewinnen als Make-up Artist

Der Verdienst eines Make-up Artists kann stark variieren. Mit steigender Berufserfahrung, hochkarätigeren Referenzen und einem aussagekräftigen Portfolio steigen auch die Preise, die du verlangen kannst. Selbstständige Make-up Artist verdienen in der Regel mehr als Angestellte, haben aber auch höhere Ausgaben. Je nach Auftraggeber kannst du  mehrere hundert Euro pro Tag verdienen, jedoch bist du natürlich abhängig davon, dass du auch regelmäßig gebucht wirst. Im Großen und Ganzen muss die Preiskalkulation stimmen, um die Fixkosten auch in den Monaten tragen zu können, in denen kein hochkarätiger, gutbezahlter Auftrag ansteht.

Eine Selbstständigkeit als Make-up Artist ist sinnvoll und kann ein erstrebenswertes Ziel sein. Wichtig ist dabei, das Ziel klar zu definieren und die Ausführung gut zu überdenken. Sich blauäugig in eine Selbstständigkeit zu stürzen, kann schnell in die Hose gehen. Mit dem passenden Businessplan und genügend Eigeninitiative kannst du dir allerdings ein tolles Standbein als Make-up Artist aufbauen.

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